Entgelte steigen kräftig, Inflationsausgleichsprämie kommt und mehr freie Tage geregelt

Starkes Tarifergebnis bei Zeitzer Guss GmbH

18.01.2023 | Bis zum 18. Januar 2023 konnten die IG Metall-Mitglieder der knapp 120 Beschäftigten von der Zeitzer Guss GmbH über das erzielte Tarifergebnis vom 21.12.2022 abstimmen. Knapp 100% Zustimmung für das Verhandlungsergebnis ist eine starke Botschaft für die Qualität des zweiten Tarifvertrages bei der Zeitzer Guss.

Die Auszahlung erfolgt bis Ende 2024 in vier Schritten. Konkret erhöhen sich die Entgelte in drei Stufen um insgesamt 12,5%. Um die Belastungen durch die Inflation für die Beschäftigten abzufedern, wurde eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 2.100 Euro netto vereinbart.weiterer wichtiger Punkt für die Mitglieder der IG Metall bei Zeitzer Guss ist die Möglichkeit, Geld in Zeit zu wandeln. Der in den Flächentarifverträgen bekannte Tarifvertrag T-Zug sieht eine weitere Einmalzahlung pro Jahr vor, die nach vereinbarten Kriterien in zusätzliche freie Tage gewandelt werden kann.

Bei der ZGG gibt es 2023 bis zu drei Tage zusätzlich frei und 2024 bis zu sechs Tage. Nicht genommene Tage werden mit einer Einmalzahlung ausbezahlt. Der Tarifvertrag mit einer Laufzeit von 30 Monate bis Ende Juni 2025, ist ein Heranführungstarifvertrag an die Flächentarifverträge in der Branche der Metall- und Elektroindustrie. Da die Entgelterhöhung prozentual höher ist als der Abschluss in der Fläche, bringt uns dieses Ergebnis zusammen mit der T-ZUG-Regelung näher an das Ziel heran. Vom Gesamtvolumen her, bedeutet der Abschluss eine Erhöhung von etwa 20 Prozent. 

Gunter Wöllner Tarifkommissionsmitglied und Betriebsratsvorsitzender zum Ergebnis: „Das Tarifergebnis kommt sehr gut bei den Beschäftigten an. Es war notwendig, ein deutliches Zeichen an die Belegschaft zu senden. Spürbar mehr Entgelt und mehr Freizeit sind für unsere Leute wichtig.“

Almut Kapper-Leibe, Geschäftsführerin der IG Metall Halle-Dessau und Verhandlungsführerin: „Der Arbeitgeber hat erkannt, dass wir einen nächsten großen Schritt in Richtung Flächentarifverträge machen mussten. Trotz vielseitiger Herausforderungen für die Firmen ist die Auftragslage gut und motivierte Beschäftige dringend notwendig.

Wer gute Facharbeiter möchte und halten will, braucht auch gute Arbeitsbedingungen - also einen Tarifvertrag. Dieser Abschluss ist ein klares, positives Signal an die Beschäftigten und die Region.

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